„Die Hacklerregelung ist ein sozial gerechtes und faires Instrument, damit sich die fleißigen Landsleute nicht zu Tode arbeiten und von ihrer wohlverdienten Pension auch noch etwas haben“, sagt FPÖ-Arbeitnehmersprecher LAbg. Jürgen Handler. In der gestrigen Landtagssitzung legten die Freiheitlichen ein klares Bekenntnis dazu ab. „Wer 45 Jahre lang seinen Beitrag geleistet hat und 62 Jahre alt ist, muss auch mit vollen Bezügen und abschlagsfrei den Ruhestand antreten dürfen“, so Handler. Die ÖVP NÖ konnte damit nichts anfangen und stimmte gegen den Antrag der Freiheitlichen. Ebenso sprachen sich Grüne und NEOS gegen das Fortbestehen der Hacklerregelung aus. „Damit ist die Katze aus dem Sack! ÖVP und Grüne wollen die Hacklerregelung abschaffen. Das ist ein Anschlag auf alle Leistungsträger in unserer Gesellschaft“, sagt Handler.
Dass die derzeitige Regelung, die noch im Jahr 2019 auf Drängen von FPÖ und SPÖ im Nationalrat beschlossen worden ist, von den Österreichern angenommen wird, bestätigen aktuelle Zahlen der Pensionsversicherungsanstalt. Alleine bis Ende März dieses Jahres erfolgten von 7981 Pensionen 3943 Neuzugänge in die vorzeitige Alterspension ohne Abschläge, der Großteil davon, nämlich 3707 mittels Hacklerregelung. Insgesamt haben sogar 764 Personen, die im ersten Quartal dieses Jahres in Pension gegangen sind, den Antritt ihres Ruhestandes vom vergangenen Jahr auf heuer verschoben, um die Möglichkeit der abschlagsfreien Pension in Anspruch nehmen zu können.
„Wer länger arbeiten möchte, soll und kann das auch tun. Wer sein Leben lang am Bau oder körperlich gearbeitet hat, muss weiterhin die Möglichkeit haben, nach 45 Jahren – ohne Nachteile – in Pension gehen zu können. Alles andere wäre ungerecht, unsozial und nicht fair“, sagt Handler. Den Zugang der ÖVP zu diesem Thema bezeichnet Handler als „arbeitnehmerfeindlich“. „Der ÖVP wäre es am liebsten, die Menschen so lange im Arbeitsprozess zu halten, bis sie umfallen und von der Pension gar nichts mehr haben. Das wird es mit uns Freiheitlichen definitiv nicht geben“, so Handler.